Die Notfälle, mit denen man in einem kleinen Haus auf dem Land wirklich gut und effektiv versorgt werden kann, kann man inzwischen fast an einer Hand abzählen.
Herzinfarkt und Schlaganfall sind raus ohne Herzkatheterlabor oder Thrombektomiemöglichkeit. Sepsis kommt auf den Fokus an. Wer legt die Schiene bei einer Urosepsis wenn es keine Urologie gibt? Unfälle ohne Neurochirurgie, ausreichend Blutprodukte oder ein gut eingespieltes Schockraumteam?
Die Realität ist die, dass Leute mit lebensbedrohlichen Notfällen erstmal in die nächstgelegene Klinik eingeliefert werden, da aufgenommen werden, ihre Diagnostik bekommen und dann festgestellt wird dass man dieses Krankheitsbild dort nicht versorgen kann. Dann beginnt die Suche nach einer Klinik, die den Fall übernehmen kann, die Verlegung wird organisiert, der Rettungsdienst muss kommen, oft wird noch eine Notärztin oder ein Klinikarzt für lange Zeit gebunden, um den Transport zu begleiten. Und am Ende bekommen die Patient*innen während dieser ganzen Zeit keine effektive Therapie.
Da wäre es besser gewesen, vielleicht eine halbe Stunde länger zu fahren und dafür aber gleich in eine gut ausgestattete, große Klinik. Das muss ja nicht gleich eine Uniklinik sein, es reicht ein solider Schwerpunktversorger, den es in vielen mittelgroßen Städten schon gibt. Nur die Dorfklinik St. Hundverreckt wo nachts noch maximal drei Ärztinnen in der ganzen Klinik sind und das CT von 8-16 Uhr besetzt ist, die muss dringend in ein MVZ verwandelt werden. Das was diese Kliniken noch selbst versorgen, kann zu großen Teilen auch ambulant behandelt werden.
Erstens ist es zumindest bei uns so, dass ein großer Teil der Patienten immer noch ohne Rettungsdienst in die Klinik kommt, auch mit wirklichen Notfällen. Und zweitens hat der Notarzt einfach begrenzte Möglichkeiten, oft steht erst nach dem CT oder Labor fest, was denn eigentlich das Problem ist.
Ein Krankenhaus der Grundversorgung ist für 92% der Deutschen in unter 20 Minuten zu erreichen (Quelle). So große Einzugsgebiete sind also die absolute Ausnahme.
Bei den Schwerpunkt- und Maximalversorgern gibt es ein paar wenige Lücken, wo man 45 Minuten oder länger unterwegs ist. Die müssen geschlossen werden, aber dafür reicht es 3-4 zusätzliche Kliniken zu errichten bzw. kleine Häuser zum Schwerpunktversorger auszubauen.
Ich habe selber den Fall erlebt, dass mein Vater beim Joggen gestürzt und auf den Kopf gefallen ist. Und er hat nicht den Rettungsdienst gerufen, sondern sich von seinem Nachbarn in eine kleine ländliche Klinik fahren lassen. Sah auch erst mal alles nicht schlimm aus. Die Klinik hat ihn aufgenommen und unter Beobachtung gestellt. Als er dann plötzlich Wortfindungsstörungen hatte und sich merkwürdig verhielt, hätte er ein CT bekommen müssen, aber in dieser Klinik war das CT zu dieser Zeit nicht besetzt. Also musste er 40km weit in die nächste Klinik verlegt werden, was mit Transport und allem drum und dran über eine Stunde gedauert hat. Am Ende war zum Glück nichts, aber da frage ich mich schon wozu wir Kliniken brauchen, die bei der ersten Komplikation mit der Versorgung überfordert sind und weiterverlegen müssen. Denn selbst wenn sie ein CT gehabt hätten, was wäre denn gewesen wenn sie was gesehen hätten?
Die Notfälle, mit denen man in einem kleinen Haus auf dem Land wirklich gut und effektiv versorgt werden kann, kann man inzwischen fast an einer Hand abzählen.
Herzinfarkt und Schlaganfall sind raus ohne Herzkatheterlabor oder Thrombektomiemöglichkeit. Sepsis kommt auf den Fokus an. Wer legt die Schiene bei einer Urosepsis wenn es keine Urologie gibt? Unfälle ohne Neurochirurgie, ausreichend Blutprodukte oder ein gut eingespieltes Schockraumteam?
Die Realität ist die, dass Leute mit lebensbedrohlichen Notfällen erstmal in die nächstgelegene Klinik eingeliefert werden, da aufgenommen werden, ihre Diagnostik bekommen und dann festgestellt wird dass man dieses Krankheitsbild dort nicht versorgen kann. Dann beginnt die Suche nach einer Klinik, die den Fall übernehmen kann, die Verlegung wird organisiert, der Rettungsdienst muss kommen, oft wird noch eine Notärztin oder ein Klinikarzt für lange Zeit gebunden, um den Transport zu begleiten. Und am Ende bekommen die Patient*innen während dieser ganzen Zeit keine effektive Therapie.
Da wäre es besser gewesen, vielleicht eine halbe Stunde länger zu fahren und dafür aber gleich in eine gut ausgestattete, große Klinik. Das muss ja nicht gleich eine Uniklinik sein, es reicht ein solider Schwerpunktversorger, den es in vielen mittelgroßen Städten schon gibt. Nur die Dorfklinik St. Hundverreckt wo nachts noch maximal drei Ärztinnen in der ganzen Klinik sind und das CT von 8-16 Uhr besetzt ist, die muss dringend in ein MVZ verwandelt werden. Das was diese Kliniken noch selbst versorgen, kann zu großen Teilen auch ambulant behandelt werden.
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Erstens ist es zumindest bei uns so, dass ein großer Teil der Patienten immer noch ohne Rettungsdienst in die Klinik kommt, auch mit wirklichen Notfällen. Und zweitens hat der Notarzt einfach begrenzte Möglichkeiten, oft steht erst nach dem CT oder Labor fest, was denn eigentlich das Problem ist.
Ein Krankenhaus der Grundversorgung ist für 92% der Deutschen in unter 20 Minuten zu erreichen (Quelle). So große Einzugsgebiete sind also die absolute Ausnahme.
Bei den Schwerpunkt- und Maximalversorgern gibt es ein paar wenige Lücken, wo man 45 Minuten oder länger unterwegs ist. Die müssen geschlossen werden, aber dafür reicht es 3-4 zusätzliche Kliniken zu errichten bzw. kleine Häuser zum Schwerpunktversorger auszubauen.
Ich habe selber den Fall erlebt, dass mein Vater beim Joggen gestürzt und auf den Kopf gefallen ist. Und er hat nicht den Rettungsdienst gerufen, sondern sich von seinem Nachbarn in eine kleine ländliche Klinik fahren lassen. Sah auch erst mal alles nicht schlimm aus. Die Klinik hat ihn aufgenommen und unter Beobachtung gestellt. Als er dann plötzlich Wortfindungsstörungen hatte und sich merkwürdig verhielt, hätte er ein CT bekommen müssen, aber in dieser Klinik war das CT zu dieser Zeit nicht besetzt. Also musste er 40km weit in die nächste Klinik verlegt werden, was mit Transport und allem drum und dran über eine Stunde gedauert hat. Am Ende war zum Glück nichts, aber da frage ich mich schon wozu wir Kliniken brauchen, die bei der ersten Komplikation mit der Versorgung überfordert sind und weiterverlegen müssen. Denn selbst wenn sie ein CT gehabt hätten, was wäre denn gewesen wenn sie was gesehen hätten?
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