Auch hier ist es wieder ein strukturelles Problem. Es werden Abschlüsse pauschal nicht anerkannt, oder die Anerkennung erfordert sehr viel Bürokratie, wenn denn die Unterlagen noch da sind.
Wobei die Hürden bei der Anerkennung ja nicht von ungefähr kommen. Ich habe als Referendar in der Approbationsbehörde Akten von Ärzten und Zahnärzten gesehen, die mit teils unterirdischem Wissen versucht haben, ihr in Syrien absolviertes Medizinstudium hier anerkennen zu lassen. Sorry, aber das funktioniert so nicht. Genauso wie ich mehrere Fälle mitbekommen habe, in denen Ärzten nicht über ausreichende Deutschkenntnisse verfügten, um mit ihren Patienten kommunizieren zu können. Dass Unterlagen teilweise nicht anerkannt werden können liegt teilweise auch daran, dass durch das außer Kontrolle geraten von Stempeln etc. die Echtheit nicht verifiziert werden kann.
Dass man stattdessen eine Eignungsprüfung ablegen muss finde ich definitiv einen gangbaren (und mit Blick auf die Vergleichbarkeit auch vorzugswürdigen) Weg. Teilweise existiert das (bei den Approbationen) schon, wobei man nach geltender Rechtslage ironischerweise durchfallen kann, aber trotzdem aufgrund einer Anerkennung der Gleichwertigkeit des Studiums die Approbation beantragen kann.
Ging zwar darum, dass die Leute immer noch nachweisen müssen, dass sie in Deutschland ihren Lebensmittelpunkt haben und integriert sind, aber wenn man dann 5, statt 8 Jahre warten muss, ist das ja wirklich fast schon verschenkt
In meinen Augen sollte es drei relevante Faktoren geben: Hinreichende Kenntnis der deutschen Sprache, Fähigkeit der eigenen wirtschaftlichen Existenz und Achtung/Anerkennung der gesellschaftlichen Rechts- und Grundordnung, sprich der freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Das ist für mich Integration. Alles andere führt zum Ausufern der jetzt schon existierenden Parallelgesellschaften und damit auch zu gesellschaftlichen Spannungen.
Niemand flieht nach Deutschland und nimmt lebensgefährliche Reisen auf sich, um dann hier im Gefängniss zu leben. Gute Haftbedingungen sind keine Motivation Verbrechen zu begehen, weil man immer auch unter guten Haftbedingungen immer noch unfrei ist. Da kann dir auch jeder Häftling sagen, dass das Scheiße ist.
Da habe ich im Rahmen von Strafverfahren anderes erlebt, insbesondere aus dem Bereich der Maghreb-Staaten und des Nahen Ostens. Da wurden Variationen von “was wollt ihr mir eigentlicht” sehr oft sehr deutlich. Insofern halte ich deine Einschätzung für ausgesprochen optimistisch. Insofern verwehre ich mich auch gegen den Rassissmus-Vorwurf.
In meinen Augen sollte es drei relevante Faktoren geben: Hinreichende Kenntnis der deutschen Sprache, Fähigkeit der eigenen wirtschaftlichen Existenz und Achtung/Anerkennung der gesellschaftlichen Rechts- und Grundordnung, sprich der freiheitlich-demokratischen Grundordnung.
Und genau das genügt den Rechtspopulisten und Rechtsextremen nicht. Wobei es auch absurd ist, dass die Menschen die FDGO fordern, die sie an anderer Stelle ablehnen und angreifen. Das sind auch alles Sachen, die man schon nach drei Jahren oder nach 5 Jahren hat.
Alles andere führt zum Ausufern der jetzt schon existierenden Parallelgesellschaften und damit auch zu gesellschaftlichen Spannungen.
Die Parallelgesellschaften sind dadurch entstanden, dass man die Menschen bei der Integration behindert, z.B. indem man ihnen das Arbeiten verbietet, bewusst Ghettoisierung betreibt und Kindern den Zugang zu Bildung erschwert. Parallelgesellscahften sind wesentlich die Folge strukturellen Rassismuses. Es trägt aber auch nicht dazu bei, dass Menschen sich in Deutschland integrieren wollen, wenn ihnen zusätzlich in der Bevölkerung an jeder Stelle deutlich gemacht wird, dass sie nicht dazu gehören werden. Und ihre Kinder auch nicht. Und die Kinder ihrer Kinder und auch deren Kinder nicht. Hier ist also Alltagsrassismus ein weiteres Integrationshindernis, dass wieder bewusst von der Politik weiter befeuert wird. Man sieht es aber auch z.B. in der aktuellen Situation in Nahost. An Schulen wird Kleidung verboten, der ein Bezug zu Palästina unterstellt wird und es wird darüber gesprochen, dass Lehrer dringend Hilfe mit israelbezogenem Antisemitismus brauchen, und das man da die Kinder aufklären müsse, dass sie alle kleine Antisemiten seien. Es wird aber nicht darüber gesprochen, wie man mit Kindern umgeht, die traumatisiert werden, weil Familienangehörige von Bomben zerfetzt werden, deren Eltern gerade eigene Traumata aus Gewalt- und Fluchterfahrungen wieder durchleben und die natürlich nicht wissen, wie man mit der Situation umgehen soll. Stattdessen wird die Front verhärtet, und ihnen aberkannt, dass sie sich solidarisch mit ihren leidenden und sterbenden Angehörigen zeigen dürfen.
Da wurden Variationen von “was wollt ihr mir eigentlicht” sehr oft sehr deutlich.
Dir hat also jemand gesagt, dass er gerne in Deutschland ins Gefängnis geht? Das bezweifel ich stark.
Wobei die Hürden bei der Anerkennung ja nicht von ungefähr kommen. Ich habe als Referendar in der Approbationsbehörde Akten von Ärzten und Zahnärzten gesehen, die mit teils unterirdischem Wissen versucht haben, ihr in Syrien absolviertes Medizinstudium hier anerkennen zu lassen. Sorry, aber das funktioniert so nicht. Genauso wie ich mehrere Fälle mitbekommen habe, in denen Ärzten nicht über ausreichende Deutschkenntnisse verfügten, um mit ihren Patienten kommunizieren zu können. Dass Unterlagen teilweise nicht anerkannt werden können liegt teilweise auch daran, dass durch das außer Kontrolle geraten von Stempeln etc. die Echtheit nicht verifiziert werden kann. Dass man stattdessen eine Eignungsprüfung ablegen muss finde ich definitiv einen gangbaren (und mit Blick auf die Vergleichbarkeit auch vorzugswürdigen) Weg. Teilweise existiert das (bei den Approbationen) schon, wobei man nach geltender Rechtslage ironischerweise durchfallen kann, aber trotzdem aufgrund einer Anerkennung der Gleichwertigkeit des Studiums die Approbation beantragen kann.
In meinen Augen sollte es drei relevante Faktoren geben: Hinreichende Kenntnis der deutschen Sprache, Fähigkeit der eigenen wirtschaftlichen Existenz und Achtung/Anerkennung der gesellschaftlichen Rechts- und Grundordnung, sprich der freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Das ist für mich Integration. Alles andere führt zum Ausufern der jetzt schon existierenden Parallelgesellschaften und damit auch zu gesellschaftlichen Spannungen.
Da habe ich im Rahmen von Strafverfahren anderes erlebt, insbesondere aus dem Bereich der Maghreb-Staaten und des Nahen Ostens. Da wurden Variationen von “was wollt ihr mir eigentlicht” sehr oft sehr deutlich. Insofern halte ich deine Einschätzung für ausgesprochen optimistisch. Insofern verwehre ich mich auch gegen den Rassissmus-Vorwurf.
Und genau das genügt den Rechtspopulisten und Rechtsextremen nicht. Wobei es auch absurd ist, dass die Menschen die FDGO fordern, die sie an anderer Stelle ablehnen und angreifen. Das sind auch alles Sachen, die man schon nach drei Jahren oder nach 5 Jahren hat.
Die Parallelgesellschaften sind dadurch entstanden, dass man die Menschen bei der Integration behindert, z.B. indem man ihnen das Arbeiten verbietet, bewusst Ghettoisierung betreibt und Kindern den Zugang zu Bildung erschwert. Parallelgesellscahften sind wesentlich die Folge strukturellen Rassismuses. Es trägt aber auch nicht dazu bei, dass Menschen sich in Deutschland integrieren wollen, wenn ihnen zusätzlich in der Bevölkerung an jeder Stelle deutlich gemacht wird, dass sie nicht dazu gehören werden. Und ihre Kinder auch nicht. Und die Kinder ihrer Kinder und auch deren Kinder nicht. Hier ist also Alltagsrassismus ein weiteres Integrationshindernis, dass wieder bewusst von der Politik weiter befeuert wird. Man sieht es aber auch z.B. in der aktuellen Situation in Nahost. An Schulen wird Kleidung verboten, der ein Bezug zu Palästina unterstellt wird und es wird darüber gesprochen, dass Lehrer dringend Hilfe mit israelbezogenem Antisemitismus brauchen, und das man da die Kinder aufklären müsse, dass sie alle kleine Antisemiten seien. Es wird aber nicht darüber gesprochen, wie man mit Kindern umgeht, die traumatisiert werden, weil Familienangehörige von Bomben zerfetzt werden, deren Eltern gerade eigene Traumata aus Gewalt- und Fluchterfahrungen wieder durchleben und die natürlich nicht wissen, wie man mit der Situation umgehen soll. Stattdessen wird die Front verhärtet, und ihnen aberkannt, dass sie sich solidarisch mit ihren leidenden und sterbenden Angehörigen zeigen dürfen.
Dir hat also jemand gesagt, dass er gerne in Deutschland ins Gefängnis geht? Das bezweifel ich stark.