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    6 days ago

    Wieso hat er es verdient, Milliarden zu besitzen?

    Meinst nicht, dass man diese Frage beantworten kann, ohne gleich die Prinzipien des demokratischen Rechtsstaats infrage stellen zu müssen? Denn wenn wir anfangen, das Recht für bestimmte Menschengruppen auszusetzen, was lässt dich glauben, dass es nicht du sein wirst, der am kürzeren Ende sitzen wird?

    • rumschlumpel@feddit.org
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      6 days ago

      Ja, ich stelle die Prinzipien dieses Staates infrage, wenn ich mich dafür ausspreche, dass alle Milliardäre enteignet werden. Das ist ein Systemwechsel, eine Revolution.

      Enteignen geht zwar auch per Gesetz, aber mit dem Gefängnis wird es dann doch etwas schwieriger, sofern man den Leuten nicht ein Verbrechen nach jetziger Rechtslage nachweisen kann (gibt bestimmt einen signifikanten Anteil an Milliardären, die irgendeine Scheiße gebaut haben, die im jetztigen System einfach von den Behörden ignoriert wird).

      • Quittenbrot@feddit.org
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        6 days ago

        Ja, ich stelle die Prinzipien dieses Staates infrage, wenn ich mich dafür ausspreche, dass alle Milliardäre enteignet werden.

        Du stellst die Prinzipien dieses Staates infrage, wenn du wahllos allen, die nicht deinen politischen Vorstellungen entsprechen, a) den Tod wünschst, oder sie b) komplett enteignen oder sogar c) einfach direkt ins Gefängnis stecken willst, weil das hätten “die” schließlich verdient. Es geht also offenbar gar nicht um irgendwelche rechtlichen Fragen, sondern rein um das kollektive Bestrafen, um das Ausleben von Rachephantasien. Das kann man ruhig mal so feststellen.

        • rumschlumpel@feddit.org
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          6 days ago

          Enteignung von Milliardären ist keine Rachephantasie, sondern eine Notwendigkeit für einen menschenwürdigen Staat. Aber stimmt schon, ich freue mich, wenn Unterdrückern Schlechtes widerfährt.

          Ekelhafte Verharmlosung, Milliardäre “politische Gegner” zu nennen.

          • Quittenbrot@feddit.org
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            6 days ago

            Enteignung von Milliardären ist keine Rachephantasie, sondern eine Notwendigkeit für einen menschenwürdigen Staat.

            Ihnen den Tod zu wünschen oder sie einfach zu inhaftieren jedoch nicht. Das ist das Gegenteil von menschenwürdig und darum finde ich es auch nicht ok, das so stehen zu lassen. Es gibt durchaus Mittel und Wege, auch innerhalb des Rahmens unserer Verfassung das Problem der ungleichen Verteilung des Vermögens anzugehen - die Frage ist, ob du bereit bist, dich an diesen Rahmen zu halten?

            Du stehst Milliardären aus politischen Gründen feindlich gegenüber. Dreh und wende es, wie du willst, aber sie sind deine politischen Gegner.

            • rumschlumpel@feddit.org
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              6 days ago

              Es gibt durchaus Mittel und Wege, auch innerhalb des Rahmens unserer Verfassung das Problem der ungleichen Verteilung des Vermögens anzugehen - die Frage ist, ob du bereit bist, dich an diesen Rahmen zu halten?

              Theoretisch vielleicht möglich, praktisch extrem unwahrscheinlich. Und selbst wenn, wäre es trotzdem eine Revolution, diese Verfassung für etwas zu verwenden, für das sie offensichtlich nicht gedacht war.

              Und nein, ich lasse mir von dir keine Empathie für eine winzig kleine Klasse von Unterdrückern einreden. Milliardäre versuchen gerade kollektiv in allen westlichen Ländern, den Faschismus einzuführen, und du jammerst hier rum, dass es nicht der Verfassung entspricht, wenn man sich freut, dass einer von denen bei einem Unfall stirbt.

              • Quittenbrot@feddit.org
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                6 days ago

                du jammerst hier rum, dass es nicht der Verfassung entspricht, wenn man sich freut, dass einer von denen bei einem Unfall stirbt.

                Ja. Weil ich es falsch finde, jemanden einzig und allein wegen einer Eigenschaft (hier: Geld) in ein Raster zu stopfen und anhand dessen eine Diskriminierung zu rechtfertigen. Du hast Angst vorm Faschismus, aber willst deine Gegner ihrer Rechte entledigen, sie einsperren oder wünschst ihnen gleich den Tod? Merkst du die Absurdität nicht selbst? Wo bist du denn dann besser?

                Aber auch bei dir: deine Meinung sei dir unbenommen. Geh diesen Weg, wenn du tatsächlich der Meinung bist, dass es sich für dich lohnt, gemeinsam mit den Kräften von Rechts am Fundament des Staates zu rütteln - ich habe eine leise Ahnung, welche Kraft sich dabei durchsetzen wird, aber Erfahrungen muss ja jeder selber machen. Viel Glück.

                • rumschlumpel@feddit.org
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                  6 days ago

                  Im Gegensatz zu Faschisten organisiere ich keine politischen Morde (es ist immer noch ein Unterschied ob man jemanden aktiv töten will oder sich nur freut, wenn jemand durch einem Unfall o.Ä. stirbt) und ich will ihn auch nicht ins Konzentrationslager stecken sondern höchstens in ein normales Gefängnis (was wie gesagt ohnehin unnötig wäre, nachdem man ihn enteignet hat). Außerdem wollen Faschisten nicht nur ein paar hundert Leuten ans Leder, sondern Millionen (also auf ein Deutschland-großes Land bezogen, weltweit wären die Zahlen größer).

                  Die Faschisten setzen sich jetzt schon durch, mMn ist unser aktuelles System nicht in der Lage, sich langfristig dagegen zu verteidigen, und zwar genau aus dem Grund, dass es extrem reiche Menschen gibt, die meist mehr oder weniger aktiv auf den Faschismus hinarbeiten und dazu weitgehend außerhalb des Rechtsstaats stehen, weil der Rechtsstaat in erheblichem Maß pay-to-win ist.

                  • Quittenbrot@feddit.org
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                    5 days ago

                    Was soll denn “Im Gegensatz zu den anderen möchte ich ja nur eine kleine Gruppe Menschen politisch verfolgen und ihnen ihre Rechte nehmen” für eine Rechtfertigung sein?

                    Du kennst sicher das Overton-Fenster. Wenn du sagst, dass sich die Faschisten schon heute durchsetzen und man dementsprechend wie sie auch auf den Rechtsstaat pfeifen muss, dann ist das letztlich nichts anderes, als dass du ihrer Verschiebung des Overton-Fensters bzgl unserer staatlichen Prinzipien gefolgt bist.

                    Und wie in Diskussionen, wo sie so das Sagbare immer weiter verschieben, verschieben sie so die Akzeptanz, grundsätzliche Prinzipien unserer Gesellschaft immer weiter abzulehnen. Willst du dem wirklich folgen? Ich sehe halt wirklich nicht, wie am Ende dessen etwas gutes warten soll.