Ich glaube hier liegen ganz viele Kommunikationsprobleme vor. Das “auch” kann auch anders verstanden werden, so als wolltest du Israel auch nochmal anbringen. Ich habe das nicht so gedeutet, dass du die Gründe plural siehst, weil du zudem auch nur diesen einen Grund aufgeführt hast. Sehe ich ein - aber du solltest vll. auch auf deine Formulierungen achten.
Ja, sorry, aber OFFENSICHTLICH war Europa vor 1933 noch “irgendwie lebenswert” im Vergleich zur Nazizeit. Sie wurden vorher nicht in Ghettos gesteckt und sie wurden nicht in Konzentrationslager gebracht und ermordet. Das ist ein fucking großer Unterschied - also ja, natürlich war es im Vergleich dazu “irgendwie lebenswert”, völlig klar.
Du brauchst halt immer noch einen Migrationsgrund. Der Leidensdruck von Menschen ist unterschiedlich. Manche gehen früher, manche später, manche weigern sich für immer. Wenn du mit dem Tod bedroht wirst, wirds schwierig. Lebenswert ist halt auch wieder so mega relativ. Zur Klarstellung: Mir gehts nicht darum den Nationalsozialismus zu relativieren, mir gehts darum aufzuzeigen, dass es vorher auch scheiße war und danach auch. So gab es auch vor dem Nationalsozialismus schon jüdische Ghettos, diese sind aber keineswegs mit den jüdischen Ghettos unter dem Nationalsozialismus gleichzusetzen. Meines erachtens ist es halt nicht lebenswert, wenn alle paar Jahre ein Progrom droht, aber ein Progrom ist wohl immer noch “lebenswerter” als die Verfolgung durch die Nationalsozialisten. Ich hoffe du verstehst worauf ich hinaus will. Der Nationalsozialismus ist eine andere Liga, die den bisherigen Hass, der eigentlich unerträglich ist und das Leben so schon in vielerlei Dingen erheblich erschwert hat, nochmal gesteigert hat.
eh ja, es wurde ja auch “einfacher”??! Weil Menschen nicht mehr in Vernichtungslager gesteckt wurden?? Weil die fucking Nazis besiegt wurden? Wirklich, wie genau soll ich dich hier verstehen? Meinst du, dass die Nazis das Leben der Juden nicht nennenswert schlechter gemacht haben? Dass das vor 1933 und nach 1945 ja eigentlich auch nicht “einfacher” war für die Juden?
Dieser Absatz ist so super schwierig, weil du hier offensichtlich emotional wirst. Es geht hier nur darum welche Betonung du gewählt hast. Wenn du sagst, dass es vor den Nazis noch irgendwie “lebenswert” gewesen wäre, trotz des allgegenwärtigen Judenhasses, so muss man doch zu dem Schluss kommen, dass es nach 1945 wieder auf dasselbe Level zurückspringt, womit es wieder “lebenswert” wird. Und wenn vorher Israel nicht nötig war, so müsste man doch denken, dass es danach auch nicht nötig war. Ich finds dumm, aber diese Interpretation lassen deine Worte durchaus zu.
Deutschland hat mehr Judenhass in die Welt gebracht als es jemals zurück nach Deutschland kommen kann.
Auch hier nochmal. Ich will mich nicht streiten. Aber können wir uns einfach drauf einigen, dass Deutschland den weltweiten Judenhass verstärkt oder katalysiert hat? Das wäre glaube ich eine bessere Formulierung.
Ich bin mir sicher, dass wir in vielen Punkten einig sind. Wir schreiben nur unterschiedlich darüber.
Ich glaube hier liegen ganz viele Kommunikationsprobleme vor. Das “auch” kann auch anders verstanden werden, so als wolltest du Israel auch nochmal anbringen. Ich habe das nicht so gedeutet, dass du die Gründe plural siehst, weil du zudem auch nur diesen einen Grund aufgeführt hast. Sehe ich ein - aber du solltest vll. auch auf deine Formulierungen achten.
Du brauchst halt immer noch einen Migrationsgrund. Der Leidensdruck von Menschen ist unterschiedlich. Manche gehen früher, manche später, manche weigern sich für immer. Wenn du mit dem Tod bedroht wirst, wirds schwierig. Lebenswert ist halt auch wieder so mega relativ. Zur Klarstellung: Mir gehts nicht darum den Nationalsozialismus zu relativieren, mir gehts darum aufzuzeigen, dass es vorher auch scheiße war und danach auch. So gab es auch vor dem Nationalsozialismus schon jüdische Ghettos, diese sind aber keineswegs mit den jüdischen Ghettos unter dem Nationalsozialismus gleichzusetzen. Meines erachtens ist es halt nicht lebenswert, wenn alle paar Jahre ein Progrom droht, aber ein Progrom ist wohl immer noch “lebenswerter” als die Verfolgung durch die Nationalsozialisten. Ich hoffe du verstehst worauf ich hinaus will. Der Nationalsozialismus ist eine andere Liga, die den bisherigen Hass, der eigentlich unerträglich ist und das Leben so schon in vielerlei Dingen erheblich erschwert hat, nochmal gesteigert hat.
Dieser Absatz ist so super schwierig, weil du hier offensichtlich emotional wirst. Es geht hier nur darum welche Betonung du gewählt hast. Wenn du sagst, dass es vor den Nazis noch irgendwie “lebenswert” gewesen wäre, trotz des allgegenwärtigen Judenhasses, so muss man doch zu dem Schluss kommen, dass es nach 1945 wieder auf dasselbe Level zurückspringt, womit es wieder “lebenswert” wird. Und wenn vorher Israel nicht nötig war, so müsste man doch denken, dass es danach auch nicht nötig war. Ich finds dumm, aber diese Interpretation lassen deine Worte durchaus zu.
Auch hier nochmal. Ich will mich nicht streiten. Aber können wir uns einfach drauf einigen, dass Deutschland den weltweiten Judenhass verstärkt oder katalysiert hat? Das wäre glaube ich eine bessere Formulierung.
Ich bin mir sicher, dass wir in vielen Punkten einig sind. Wir schreiben nur unterschiedlich darüber.
Vielen Dank für die Erläuterungen. Ich hatte mich vorher etwas zu rau ausgedrückt - hätte meinen Punkt besser konstruktiver machen können.