Hat er sein geerbtes Geld behalten oder den Großteil für Wohltätigkeit gespendet? Alternativ kann er es behalten, wenn er alle seine Immobilien in Sozialwohnungen o.Ä. umwandelt und seine Mitarbeiter (und damit meine ich nicht das höhere Management) überdurchschnittlich bezahlt.
Es ist möglich, dass er nicht scheiße war, aber sehr, sehr unwahrscheinlich.
Klar kann der scheiße gewesen sein. Ich kenn den nicht. Mein Punkt ist: wollen wir wirklich an den Punkt geraten, an dem wir dem politischen Gegner den Tod wünschen? Hier: er hat Geld, also soll er sterben. Soll das wirklich so laufen?
Denn ich frage mich ernsthaft, was da das Endgame sein soll. In Amerika wurden gerade Demokraten er- bzw. angeschossen, rein aus politischen Gründen. Wollen wir das auch so haben? Oder wollen wir, auch im erbitterten politischen Streit, die Grundsätze des zivilisierten Umgangs erhalten?
Es macht einen großen Unterschied, ob man Oppositionspolitikern den Tod wünscht, oder führenden Mitgliedern der herrschenden Klasse, die es dem Rest praktisch unmöglich machen, etwas gegen sie zu tun. Solche Leute kann man nicht abwählen, und es ist praktisch unmöglich, sie ohne Gewalt zu enteignen.
Der Punkt ist doch, dass man offenbar jemand anderem aufgrund der eigenen politischen Einstellung den Tod wünscht. Nur weil jemand “der falschen Klasse” angehört, kann ich ihn doch nicht einfach so seines Menschseins berauben? Denk diesen Impuls doch mal weiter.
Wenn man den einfach enteignen könnte und er in Zukunft als einfacher Arbeiter leben müsste (wäre für ihn vermutlich schlimmer und für die Bevölkerung günstiger als Gefängnis), wäre mir das auch lieber. Wird aber nie passieren, deswegen nehme ich was ich kriegen kann.
Wie? Tod, Enteignung, Knast. Das haben “die” schließlich verdient? Warum sollte man “den” einfach so enteignen können? Und wieso denn Gefängnis? Wieso träumt man davon, seinem politischen Gegner die Rechte abzuerkennen. Was sind das denn für Rachegelüste?
Wieso hat er es verdient, Milliarden zu besitzen? MMn ist es unmöglich, das zu verdienen. Wäre er wirklich extrem philantropisch, könnte man über das Gefängnis nochmal reden, aber es sieht eher so aus, dass er genau wie fast alle anderen Milliardäre fortwährend die Unterdrückung der Bevölkerung fördert.
Ist es auch. Er hat es nicht verdient, sondern geklaut oder eben seine Verwandten, von denen er es geerbt hat.
Da er es aber behalten hat und nicht gespendet hat und er, wie ich gesehen habe, auch ein CEO ist und sicherlich auch Wohnungen besitzt, hat er dieses Kapital genutzt, um Leute weiter auszubeuten.
Wegen solcher Ausbeuter sterben im Kapitalismus jährlich Millionen von Menschen. Er geht über Leichen. Er interessiert sich nicht dafür, wenn Menschen der Arbeiterklasse sterben. Das tut kein Kapitalist. Sonst wäre er kein Kapitalist.
Also, wenn die sich 'nen Dreck um uns scheren, warum sollten wir es für sie tun.
Mir stinkt es bis hier.
Was Quittenbrot sagt, ist wie zu sagen, dass ich dem Mann, der mir gerade eine Waffe an den Kopf hält, die Waffe nicht wegnehmen darf. Was gibt mir das Recht, ihn einfach von seiner tollen Waffe enteignen zu wollen.
Lass dich gefälligst erschießen wie ein braver Sklave!
Was Quittenbrot sagt, ist wie zu sagen, dass ich dem Mann, der mir gerade eine Waffe an den Kopf hält, die Waffe nicht wegnehmen darf. Was gibt mir das Recht, ihn einfach von seiner tollen Waffe enteignen zu wollen.
Lass dich gefälligst erschießen wie ein braver Sklave!
Jetzt mal ehrlich: geht das vielleicht auch eine Nummer kleiner? Dir hält kein Typ eine Waffe an den Kopf und erst recht nicht dieser Typ, von dem du in Zweifel wie ich vorher noch nie etwas gehört hast.
Was Quittenbrot sagt, ist, dass ich es äußerst bedenklich finde, dass sich offenbar nicht nur bei Nazis, sondern auch hier bei Linken der Gedanke normalisiert, dass man mit seinen politischen Gegnern derart entmenschlichend umgeht. Dass man sie tot sehen will, ihnen die Rechte, die Freiheit nehmen will. Wie gesagt, denk das mal zu Ende und frage dich, ob es sich am Ende wirklich für dich lohnen würde, wenn wir in so eine enthemmte Zukunft gehen würden.
Meinst nicht, dass man diese Frage beantworten kann, ohne gleich die Prinzipien des demokratischen Rechtsstaats infrage stellen zu müssen? Denn wenn wir anfangen, das Recht für bestimmte Menschengruppen auszusetzen, was lässt dich glauben, dass es nicht du sein wirst, der am kürzeren Ende sitzen wird?
Ja, ich stelle die Prinzipien dieses Staates infrage, wenn ich mich dafür ausspreche, dass alle Milliardäre enteignet werden. Das ist ein Systemwechsel, eine Revolution.
Enteignen geht zwar auch per Gesetz, aber mit dem Gefängnis wird es dann doch etwas schwieriger, sofern man den Leuten nicht ein Verbrechen nach jetziger Rechtslage nachweisen kann (gibt bestimmt einen signifikanten Anteil an Milliardären, die irgendeine Scheiße gebaut haben, die im jetztigen System einfach von den Behörden ignoriert wird).
Wir haben uns darauf geeinigt, dass der Staat niemanden als Strafe töten soll. Das ist etwas anderes als sich darauf zu einigen, dass niemand den Tod verdient.
Wir haben uns aber auch kollektiv darauf geeinigt, dass “Eigentum verpflichtet” - diese Verfassung scheint also in der Praxis nicht sehr viel wert zu sein.
Hat er sein geerbtes Geld behalten oder den Großteil für Wohltätigkeit gespendet? Alternativ kann er es behalten, wenn er alle seine Immobilien in Sozialwohnungen o.Ä. umwandelt und seine Mitarbeiter (und damit meine ich nicht das höhere Management) überdurchschnittlich bezahlt.
Es ist möglich, dass er nicht scheiße war, aber sehr, sehr unwahrscheinlich.
Klar kann der scheiße gewesen sein. Ich kenn den nicht. Mein Punkt ist: wollen wir wirklich an den Punkt geraten, an dem wir dem politischen Gegner den Tod wünschen? Hier: er hat Geld, also soll er sterben. Soll das wirklich so laufen?
Denn ich frage mich ernsthaft, was da das Endgame sein soll. In Amerika wurden gerade Demokraten er- bzw. angeschossen, rein aus politischen Gründen. Wollen wir das auch so haben? Oder wollen wir, auch im erbitterten politischen Streit, die Grundsätze des zivilisierten Umgangs erhalten?
Es macht einen großen Unterschied, ob man Oppositionspolitikern den Tod wünscht, oder führenden Mitgliedern der herrschenden Klasse, die es dem Rest praktisch unmöglich machen, etwas gegen sie zu tun. Solche Leute kann man nicht abwählen, und es ist praktisch unmöglich, sie ohne Gewalt zu enteignen.
Der Punkt ist doch, dass man offenbar jemand anderem aufgrund der eigenen politischen Einstellung den Tod wünscht. Nur weil jemand “der falschen Klasse” angehört, kann ich ihn doch nicht einfach so seines Menschseins berauben? Denk diesen Impuls doch mal weiter.
Wenn man den einfach enteignen könnte und er in Zukunft als einfacher Arbeiter leben müsste (wäre für ihn vermutlich schlimmer und für die Bevölkerung günstiger als Gefängnis), wäre mir das auch lieber. Wird aber nie passieren, deswegen nehme ich was ich kriegen kann.
Wie? Tod, Enteignung, Knast. Das haben “die” schließlich verdient? Warum sollte man “den” einfach so enteignen können? Und wieso denn Gefängnis? Wieso träumt man davon, seinem politischen Gegner die Rechte abzuerkennen. Was sind das denn für Rachegelüste?
Wieso hat er es verdient, Milliarden zu besitzen? MMn ist es unmöglich, das zu verdienen. Wäre er wirklich extrem philantropisch, könnte man über das Gefängnis nochmal reden, aber es sieht eher so aus, dass er genau wie fast alle anderen Milliardäre fortwährend die Unterdrückung der Bevölkerung fördert.
Ist es auch. Er hat es nicht verdient, sondern geklaut oder eben seine Verwandten, von denen er es geerbt hat. Da er es aber behalten hat und nicht gespendet hat und er, wie ich gesehen habe, auch ein CEO ist und sicherlich auch Wohnungen besitzt, hat er dieses Kapital genutzt, um Leute weiter auszubeuten.
Wegen solcher Ausbeuter sterben im Kapitalismus jährlich Millionen von Menschen. Er geht über Leichen. Er interessiert sich nicht dafür, wenn Menschen der Arbeiterklasse sterben. Das tut kein Kapitalist. Sonst wäre er kein Kapitalist. Also, wenn die sich 'nen Dreck um uns scheren, warum sollten wir es für sie tun. Mir stinkt es bis hier.
Was Quittenbrot sagt, ist wie zu sagen, dass ich dem Mann, der mir gerade eine Waffe an den Kopf hält, die Waffe nicht wegnehmen darf. Was gibt mir das Recht, ihn einfach von seiner tollen Waffe enteignen zu wollen.
Lass dich gefälligst erschießen wie ein braver Sklave!
Jetzt mal ehrlich: geht das vielleicht auch eine Nummer kleiner? Dir hält kein Typ eine Waffe an den Kopf und erst recht nicht dieser Typ, von dem du in Zweifel wie ich vorher noch nie etwas gehört hast.
Was Quittenbrot sagt, ist, dass ich es äußerst bedenklich finde, dass sich offenbar nicht nur bei Nazis, sondern auch hier bei Linken der Gedanke normalisiert, dass man mit seinen politischen Gegnern derart entmenschlichend umgeht. Dass man sie tot sehen will, ihnen die Rechte, die Freiheit nehmen will. Wie gesagt, denk das mal zu Ende und frage dich, ob es sich am Ende wirklich für dich lohnen würde, wenn wir in so eine enthemmte Zukunft gehen würden.
Meinst nicht, dass man diese Frage beantworten kann, ohne gleich die Prinzipien des demokratischen Rechtsstaats infrage stellen zu müssen? Denn wenn wir anfangen, das Recht für bestimmte Menschengruppen auszusetzen, was lässt dich glauben, dass es nicht du sein wirst, der am kürzeren Ende sitzen wird?
Ja, ich stelle die Prinzipien dieses Staates infrage, wenn ich mich dafür ausspreche, dass alle Milliardäre enteignet werden. Das ist ein Systemwechsel, eine Revolution.
Enteignen geht zwar auch per Gesetz, aber mit dem Gefängnis wird es dann doch etwas schwieriger, sofern man den Leuten nicht ein Verbrechen nach jetziger Rechtslage nachweisen kann (gibt bestimmt einen signifikanten Anteil an Milliardären, die irgendeine Scheiße gebaut haben, die im jetztigen System einfach von den Behörden ignoriert wird).
Wie Scheiße muss mann den sein, um den Tod zu verdienen? In Deutschland hat man sich mal darauf geeinigt, dass man so Scheiße gar nicht sein kann.
Wir haben uns darauf geeinigt, dass der Staat niemanden als Strafe töten soll. Das ist etwas anderes als sich darauf zu einigen, dass niemand den Tod verdient.
Wir haben uns aber auch kollektiv darauf geeinigt, dass “Eigentum verpflichtet” - diese Verfassung scheint also in der Praxis nicht sehr viel wert zu sein.